EM-Quali: Slowakei vs. Andorra

EM-Quali: Slowakei vs. Andorra
Mit einem Heimsieg gegen Andorra will die Slowakei ihre gute Ausgangsposition in der EM-Qualifikation verteidigen.

Mit dem Erreichen des Achtelfinales bei der Fussball-WM 2010 in Südafrika konnte die Slowakei in der jüngeren Vergangenheit bereits positiv überraschen. Nun aber soll erstmals seit der Unabhängigkeit die Qualifikation für eine EM-Endrunde gelingen, zumal das Turnier in Polen und der Ukraine im Sommer 2012 in der unmittelbaren Nachbarschaft stattfinden wird. Grundlegende Voraussetzung für die Realisierung dieses Ziels ist dabei ein Sieg im Heimspiel gegen den Außenseiter aus Andorra am morgigen Samstag in Bratislava, das um 20:15 Uhr angepfiffen wird. In der Gruppe B der EM-Qualifikation liefert sich die Slowakei einen spannenden Vierkampf mit Russland, Irland und Armenien.

Fussball-Länderspiele zählen nicht erst seit der erfolgreichen Teilnahme bei der WM 2010 in Südafrika zu den wichtigsten Events in der Slowakei. Dieser Umstand sorgt bei der Mannschaft von Coach Vladimir Weiss offenbar für einen gewissen Druck, wie das letzte Auswärtspiel in Andorra zeigte. Die Slowakei gewann das Spiel in den Pyrenäen zwar mit 1:0, wusste dabei gegen den Fußball-Zwerg Andorra aber keineswegs zu überzeugen. Dennoch führt die Slowakei die Gruppe B mit zehn Punkten aus fünf Spielen an, jedoch punktgleich mit den unmittelbaren Verfolgern Russland und Irland, nur zwei Punkte dahinter lauert das Überraschungsteam aus Armenien. Mazedonien und Andorra, die beiden weiteren Teams der Gruppe B, werden bei der Vergabe der Tickets für die EM 2012 in Polen und der Ukraine allenfalls eine Statistenrolle einnehmen.

Die jüngsten Erfolge der slowakischen Nationalmannschaft sind natürlich kein Zufall, da das Land derzeit über eine "goldene Generation" verfügt. Gleich mehrere Spieler aus dem Kader der aktuellen Nationalmannschaft verdienen ihr Geld in den Top-Ligen Europas. Unter anderem kann Vladimir Weiss mit Peter Pekarik (VfL Wolfsburg), Radoslav Zabavnik, Miroslav Karhan (beide FSV Mainz 05) und Erik Jendrisek (1.FC Kaiserslautern) auf vier Bundesliga-Legionäre zurückgreifen. Stürmer Robert Vittek, DFB-Pokalsieger 2007 mit dem 1.FC Nürnberg und aktuell bei MKA Ankaragücü in der Türkei unter Vertrag, ist für deutsche Fußball-Fans ebenfalls kein Unbekannter. Zu den weiteren Stars gehören der gleichnamige Trainersohn Vladimir Weiss (Manchester City), Martin Skrtel (FC Liverpool), Jan Mucha (FC Everton) und Marek Hamsik (SSC Neapel).

Kai Rebmann

Datum: 03.06.2011

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