Der Flughafen in Bratislava befindet sich in einer schweren finanziellen Krise. Die Regierung der Slowakei hat daher nun Maßnahmen angekündigt, um dem angeschlagenen Flughafen in Bratislava wieder auf die Beine zu helfen.
So legte sich die Regierung der Slowakei unter anderem in dem Punkt fest, dass der Airport Bratislava erst einmal komplett im slowakischen Staatseigentum bleibt. Dieser Plan geht aus einer 40 Punkte umfassenden Ankündigung für kurzfristige Maßnahmen bis zum Ende des Jahres 2010 hervor, den die slowakische Regierung jetzt vorgelegt hat. Eine Einbeziehung von strategischen Investoren zur nachhaltigen Entwicklung des Flughafens steht damit erst einmal nicht mehr zur Debatte. Experten sehen diese Maßnahme den Flughafen betreffend als klares Zeichen, dass der Flughafen in Bratislava in letzter Zeit so deutlich an Wert verloren hat, dass sich ein Verkauf für die Regierung aktuell nicht rechnen könnte. Im vergangenen Jahr musste der Airport in Bratislava den Rekordverlust von rund 2,7 Millionen Euro vermelden. 2008 waren noch 800.000 Euro Gewinn erwirtschaftet worden. Für das laufende Geschäftjahr befürchten Experten ein neues Rekordminus von schätzungsweise 4,4 Millionen Euro.
Einer der Gründe für die Talfahrt des Flughafens in Bratislava ist die Pleite der Airline Billigfliegers SkyEurope, die dem Flughafen bis dahin das Gros seiner Passagiere bescherte. Niedrige Zahlen der Fluggäste, und das obwohl erst vor wenigen ein neuer Terminal eröffnet wurde. 2010 konnte der Airport in Bratislava im ersten halben Jahr nur knapp 680.000 Passagiere begrüßen, was ein Minus von etwa acht Prozent zu den Passagierzahlen 12 Monate zuvor bedeutet. Der Umsatz dürfte um zwei Millionen Euro auf etwa 27 Millionen Euro im gesamten Geschäftsjahr 2010 absinken.
Christian Bathen
Foto: Christian Bathen
Datum: 15.09.2010
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