Entscheidung in Bratislava: Schon vor den Kommunalwahlen, die in der der Slowakei am 27. November 2010 stattfinden wird, gibt es eine erste Veränderung: Es wird einen neuen Oberbürgermeister in Bratislava geben. Damit endet in Bratislava die Ära des bisherigen OB Andrej Durkovsky.
Oberbürgermeister von Bratislava Andrej Durkovsky muss ehemaliger Schauspielerin weichen
Der Grund für den Wechsel an der Spitze im Rathaus von Bratislava: Die regierende Mitte-Rechts-Koalition, die sich aus insgesamt vier Parteien zusammensetzt, ernannte am gestrigen Dienstag gemeinsam mit der Bürgerlichen Konservativen Partei die ehemalige Schauspielerin Magdalena Vasaryova zur gemeinsamen Kandidatin für das Amt des Oberbürgermeisters im Rathaus der slowakischen Hauptstadt. Der Bauingenieur und Unternehmer Andrej Durkovsky, Vertreter der christlich orientierten KDH, hat somit den Kürzeren gegenüber der heutigen Nationalratsabgeordnete Vasaryova gezogen. Die bisherige politische Vita der neuen Oberbürgermeisterin von Bratislava: Sie war in den Jahren 1990 bis 1993 als Botschafterin für die damalige CSFR in Österreich. Seit dem Jahr 2005 ist Vasaryova Mitglied der wirtschaftsliberalen slowakischen Partei SDKU-DS und somit in der gleichen Partei wie die Ministerpräsidentin der Slowakei, Iveta Radicova.
Einer der Gründe für das Ende der Ära Durkovsky: kritische Stimmen zu Ämterhäufung
Andrej Durkovsky fungierte bereits seit 2002 als Oberbürgermeister von Bratislava. Zuvor war er über einen Zeitraum von acht Jahren als Bürgermeister der Altstadt von Bratislava tätig. Durkovsky hatte seit den letzten Parlamentswahlen im Juni 2010 enorm an Popularität in der Bevölkerung von Bratislava verloren. Ihm wurde vorgeworfen, sein Amt als OB von Bratislava nicht mit voller Kraft anzugehen, da er zudem ein Mandat im Nationalrat wahrnimmt. Selbst seine eigene Partei befürwortet ein Gesetz zur Regelung der Ämterhäufung.
Christian Bathen
Datum: 22.09.2010
Zusatzinformationen
Politik und Wirtschaft Slowakei
Weitere Nachrichten zu Politik und Wirtschachft in der Slowakei.
|
Folgen auf Facebook oder Google+
Keine Kommentare