Reform der öffentlich-rechtlichen Medien in der Slowakei: Das slowakische Fernsehen und der Rundfunk (STV und SRo) sollen ab dem 1. Januar 2011 zu einer gemeinsamen öffentlich-rechtlichen Institution zusammengelegt werden. Diese Fusion des slowakischen Fernsehens und des slowakischen Rundfunks wurde von der Regierung in Bratislava wurde am vergangenen Mittwoch als neues slowakisches Rundfunk- und Fernsehgesetz (RTS) im Parlament als abgekürztes legislatives Verfahren in die Wege geleitet.
Der Kulturminister der Slowakei Daniel Krajcer nannte die Reform der öffentlich-rechtlichen Medien des Landes und den daraus resultierenden Zusammenschluss des slowakischen Rundfunks und des slowakischen Fernsehens einen „unabdingbaren Schritt“. Die Reform soll im Abstand von mehreren Jahren sukzessive umgesetzt werden. Zu den umzusetzenden Schritten zählt unter anderem die Abschaffung des aktuellen Finanzierungsmodells der slowakischen Medien sein: Die Konzessionsgebühren sollen am 1. Januar 2012 abgeschafft werden. Als letzten Schritt der Reform der öffentlich-rechtlichen Medien in der Slowakei werden Rundfunk und Fernsehen in ein gemeinsames Gebäude ziehen.
Der Kulturminister der Slowakei betonte, dass die Abkürzung des Verfahrens mit der damit verbundenen Beschleunigung der Reform auf Grund der aktuellen Bedingungen dringend notwendig sei: Das slowakische Fernsehen muss für 2011 mit einem Verlust von 37 Millionen Euro rechnen. Das Kulturministerium begleitet die Reform in der Slowakei federführend und plant allein für das kommende Jahr mit Einsparungen in Höhe von mehr als 1,6 Millionen Euro durch die Reform: Die Bereiche Verwaltung, Technik und Programmgestaltung von TV und Rundfunk können zusammengelegt werden und somit effizienter sowie kostengünstiger wirtschaften. Das neue slowakische Rundfunk- und Fernsehgesetz (RTS) scheint die „Rettung“ für die öffentlich-rechtlichen Medien in der Slowkei zu bedeuten.
Christian Bathen
Datum: 07.11.2010
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